Manifest
Die Erstellung meines Manifestes erfordert noch ein wenig Zeit, insbesondere der physikalische Teil.
Wenn es soweit ist, wird es hier vollständig erscheinen. Solange arbeite ich im Hintergrund dran und publiziere meine Zwischenergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
Einleitende Worte
Dieses Manifest ist ein lebendiges, welches mit meinem Leben zusammen wächst und sich weiterentwickelt. Nichts ist in Stein gemeißelt, und dennoch bleibt alles, was hier festgehalten wird, Teil eines nachvollziehbaren Prozesses. Neue Erkenntnisse oder Überzeugungen mögen Teile verändern, doch jede Anpassung wird bewusst vorgenommen und begründet, um die Transparenz meiner gedanklichen Entwicklung zu wahren. Es umfasst dabei bereits ausreichend Gedanken und Perspektiven, um ein klares Bild meiner Weltanschauung und meines Denkens zu zeichnen.
Die Themen, die dieses Manifest behandelt, scheinen auf den ersten Blick unterschiedlich: von den fundamentalen Prinzipien der Physik über persönliche Werte bis hin zu gesellschaftlichen Strukturen. Doch gemeinsam bilden sie einen ganzheitliches Ansatz, der meine Sicht auf die Welt und meine Herangehensweise an sie widerspiegelt - einen Ansatz, den mein Kopf sehr genießt.
Rahmenbedingungen des Manifestes
Trotz dem dynamischen Wesen des Manifests hält es an seiner rudimentären Grundstruktur fest, diese bildet das Fundament. Ursprüngliche Abschnitte bleiben in der Chronik erhalten, nicht aus Widerstand gegen Veränderung, sondern aus Respekt vor der Kontinuität und der Dokumentation meiner Entwicklungsschritte.
Dies bedeutet auch, dass ich mich stets kritisch mit neuen Informationen und Impulsen auseinandersetze. Was dieses Manifest aufnimmt oder verändert, wird nicht dem Zufall überlassen. Jeder Aspekt hat seinen Platz, und alles, was hinzugefügt wird, trägt zur Kohärenz und zum Wachstum des Gesamten bei.
Manifest des Core-Systems
- Ursprung und Entstehung
Das Core-System ist der zentrale Knotenpunkt meines Lebens – ein System, das entstanden ist aus dem Bedürfnis nach Ordnung, Richtung und Verständis. Es ist kein spontaner Einfall, sondern das Ergebnis jahrelanger Auseinandersetzung mit mir selbst und der Welt, in der ich lebe. Es begann mit der Frage: Wie halte ich fest, wer ich bin? Die Antwort war für mich eine Art Grundgesetz meiner Person, an welches ich mich halten möge, welches alle Ziele, Werte, Ambitionen etc. beinhaltete, die ich mir vorher bereits in loosen und verstreuten PowerPoints ausgemalt hatte. Doch je tiefer ich mich damit beschäftigte, desto klarer wurde mir, dass es mehr brauchte als ein umfassendes Dokument, was darauf hofft, befolgt zu werden. Es brauchte ein System.
Also wuchs mit der Zeit die Vision heran, ein Framework zu schaffen, das nicht nur meine verstreuten Gedanken vereint, sondern auch Fehltritte minimiert und Dinge in eine Struktur bringt, die Sinn ergibt – einen Fixpunkt in einer Welt, die von ständigem Wandel geprägt ist. Ein System, welches mich zur Disziplin zwingt. Um Gottes Willen kein Provisorium - sondern ein System, das beständig jeglicher Situation weiterhin funktioniert. Ein Referenzpunkt, welcher durch die Aufnahme von Daten praktisch ein Abbild meines aktuellen Selbst ist und vor meinen Werten und Zielen treibenden Einfluss auf meine Entwicklung nimmt.
In den Jahren folgend 2019 wuchs dieses System nun also allmählich, integrierte neue Erkenntnisse, passte sich an. 2023 hatte ich letztendlich ein Systemkonzept entwickelt, welches endlich auch in der Praxis funktionieren sollte. Man glaubt nicht, wie schwer es ist, Theorie und Praxis zu vereinen.
- Prinzipien des Core-Systems
Das Core-System ist in seinem Kern ein Rationalitätswerkzeug. Es verpflichtet sich zu Klarheit über Beschönigung, zu Ordnung über impulsive Begeisterung, und zu langfristiger Stabilität über kurzfristige Erfüllung. Es ist kein starres Konstrukt - das wäre dumm. Anfangs, muss man jedoch sagen, war es das auch. Ganz klar. Aber ein solches Systemkonstrukt bringt nichts, wenn es nur rumliegt, sondern will auch - ganz gemäß seiner Natur - in der Praxis etabliert werden. Und daran scheiterten jegliche Versionen, die zu zuviel Bürokratie oder Ähnlichem zwangen. Entsprechend also musste ich mich der Realität beugen und ihr ins Auge blickend das System so entspannt wie möglich in mein Leben einbinden. Selbst vor dem Hintergrund der Gesamtheit der Kompromisse bin ich mehr als zufrieden mit dem, was dabei rumgekommen ist.
Daher ist das Core-System kein Dogma, kein unantastbarer Monolith. Es lebt, es passt sich an, und es betrachtet seine eigene Weiterentwicklung als Kernprinzip. Es hat mir gezeigt, dass Struktur nicht bedeutet, alles vorauszuplanen, sondern die Fähigkeit, auf das Unvorhersehbare vorbereitet zu sein. Es gibt mir Orientierung, ohne mich zu fesseln. Entscheidungsfreiheit - sofern es sie denn im philosophischen Sinne gibt - ist keine Schwäche, sondern ein essenzieller Bestandteil der Rationalität, die dieses System verkörpert.
- Aufbau und Funktionsweise
Im Kern arbeitet das Core-System wie ein Netzwerk, in dem alles miteinander verknüpft ist. Nichts steht isoliert. Es gibt keine losen Enden, keine vergessenen Ideen oder verloren gegangene Pläne – alles findet seinen Weg in die übergeordnete Ordnung. Ziele werden nicht nur definiert, sie werden verankert. Ideen werden nicht nur gesammelt, sie werden evaluiert und eingebaut. Aufgaben sind keine bloßen Einträge auf einer Liste, sondern Bausteine, die auf klaren Prioritäten basieren und in ein größeres Ganzes eingebettet sind.
Zentrales Element des Systems ist der Gesamtplan – praktisch mein Lebenskompass. Er ist kein starres Konstrukt, sondern ein dynamisches Gebilde, das täglich auf die Probe gestellt, weiterentwickelt und angepasst wird. Der Plan umfasst alles: langfristige Strategien, wie ich Visionen Realität werden lasse, aber auch kurzfristige To-dos, ohne die der Alltag nicht funktioniert. Doch der Gesamtplan ist kein Selbstläufer. Ohne klare Mechanismen zur Fortschrittskontrolle oder regelmäßige Überarbeitungen wäre er wertlos. Deshalb gehören Sitzungen zur Synchronisation zum Kern des Systems – regelmäßige Überprüfungspunkte, um sicherzustellen, dass ich nicht vom Kurs abkomme und dass das System selbst mit meinen Zielen wächst.
Ein weiteres Herzstück sind die Prüffragen. Sie sorgen dafür, dass keine Entscheidung unüberlegt getroffen wird. Jedes Ziel und jeder Prozess soll auf Sinnhaftigkeit, Umsetzbarkeit und langfristigen Nutzen hin abgeklopft werden. Wenn man sich nicht der Antwort auf die Frage, „Macht das gerade wirklich Sinn?“, bewusst sein kann, dann läuft man Gefahr, blind Aufgaben abzuarbeiten, die eigentlich irrelevant sind, oder sich in unwichtigen Details zu verlieren. Genau dafür ist das Core-System da – um immer wieder den Fokus zurückzuleiten.
- Die nervige Realität
Die Wahrheit aber ist, das Core-System ist für mich beides: eine notwendige Pflicht und eine unverzichtbare Stütze. Es verlangt etwas von mir, macht keine Abstriche bei seiner Funktionsweise, und doch ist es flexibel genug, mich Mensch sein zu lassen. Mein Leben ist alles andere als geordnet oder ständig ruhig – täglich kommen neue Aufgaben, neue Wendungen, neue Herausforderungen hinzu, und manchmal fühlt es sich so an, als ob das System diesen ständigen Wandel nicht goutiert. In der Theorie will es absolute Ordentlichkeit, doch in der Praxis muss es mit der Realität koexistieren. Aber genau darin liegt seine stille Stärke: Für das System muss ich nicht perfekt sein, es hat sich nach mir zu richten. Schon die bloße Rückkehr zum System gibt mir Halt, Orientierung und das Wissen, dass ich immer wieder dort ansetzen kann, wo ich aufgehört habe. Ein Anker, der mich gerade in unsicheren Zeiten nüchtern und mit Zuversicht zum Status Quo der Realität zurückholt; der mir bewusst macht, wer ich bin, was ich erreicht habe und was zu tun ist.
Das System lebt davon, dass ich es füttere – aber eben in meinem eigenen Tempo. Ich arbeite mich Schritt für Schritt durch die Anforderungen des Lebens und bringe das System immer wieder auf den neuesten Stand, sobald ich Raum dafür finde. Und dennoch ist es unfassbar, wie tief es in meinen Alltag integriert ist: Viele Prozesse laufen automatisch, fast intuitiv, weil sie längst Teil meiner Gewohnheiten geworden sind. Selbst in Momenten der Nachlässigkeit oder Überforderung weiß ich, dass ich auf das System zurückgreifen kann. Ich muss es nicht ständig überwachen, weil ich darauf vertrauen kann, dass es den Überblick bewahrt.
Letztendlich ist das Core-System nicht perfekt – genauso wenig wie ich. Aber es funktioniert, und, ganz ehrlich, das reicht mir vollkommen.